Herzlich Willkommen

unser Gedicht der Woche


 

Auf einer kleinen Bank vor einer großen Bank

(zur bleibenden Erinnerung an den Juli 1931)

 

Worauf mag die Gabe des Fleißes,

die der Deutsche besitzt, beruhen?

Deutsch sein heißt (der Deutsche weiß es)

Dinge um ihrer selbst willen tun.

 

Wenn er spart, dann nicht deswegen,

dass er später davon was hat.

Nein, ach nein! Geld hinterlegen

findet ohne Absicht statt.

 

Uns erfreut das bloße Sparen,

Geld persönlich macht nicht froh.

Regelmäßig nach paar Jahren

klaut ihr´s uns ja sowieso.

 

Nehmt denn hin, was wir ersparten!

Und verludert´s dann und wann!

Und erfindet noch paar Arten,

wie man pleitegehen kann!

 

Wieder ist es euch gelungen.

Wieder sind wir auf dem Hund.

Unser Geld hat ausgerungen.

Ihr seid hoffentlich gesund.

 

Heiter stehn wir vor den Banken.

Armut ist der Mühe Lohn.

Bitte, bitte, nichts zu danken!

Keine Angst, wir gehen schon.

 

Und empfindet keine Reue!

Leider wurdet ihr ertappt.

Doch wir halten euch die Treue.

Und dann sparen wir aufs Neue,

bis es wieder mal so klappt.

 

 

Erich Kästner - in diesem Jahr hat er doppeltes Jubliäum: 125. Geburtstag und 50. Todesjahr

 

 

 

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